Neben den allgemein für MyCoRe-Anwendungen geltenden Systemanforderungen benötigen Sie für den Betrieb einer MIR-Anwendung noch die folgende Software:
Informationen zum aktuellen Release und ein Changelog befinden sich im Download-Bereich.
Bei Sonatype kann die aktuelle MIR-Version
(speichern als mir.war
) heruntergeladen werden. Dieses kann mit dem Context 'mir' direkt in einen Servlet Container ausgeliefert (deployed) werden.
Für administrative Zwecke kann zusätzlich eine MIR-CLI in zwei verschiedenen Formaten heruntergeladen werden:
mir-cli.zip
)mir-cli.tar.gz
)Für die Nutzung von MIR muss ein eigener Solr-Server aufgesetzt werden, sind weitere Informationen dazu in unserer Solr-Dokumentation zu finden. Für die MIR-Aunwendung sind darin zwei Kerne anzulegen. Nach der Grundinstallation von SOLR sind dann folgende Schritte notwendig, die Cores für die Metadaten und die Klassifikationen anzulegen.
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Weitere Möglichkeiten der Konfiguration und mehr Informationen zur Solr-Installation finden sich in der Solr-Dokumentation.
MIR bringt H2 und HSQLDB als im-Speicher-laufende relationale Datenbanksysteme mit. Bei der Installation können diese beiden
(neben verschiedenen anderen) gewählt werden. Dann ist nichts weiter zu tun. Soll eine andere Datenbank genutzt werden, so muss
diese entsprechend im Wizard konfiguriert werden und ggf. weitere Anpassungen in der durch den Wizard angelegten hibernate.cfg.xml
vorgenommen werden. Das zur Datenbank passende Treiber-Paket wird im lib
-Verzeichnis abgelegt und muss ggf. ersetzt
werden, sollte der Wizard kein passendes Paket finden können. Weitere Information zur Konfiguration sind auf in der Dokumentation
zu Datenbank & Hibernate zusammengetragen.
bibutils ist ein kleines Kommandozeilenwerkzeug, das zwischen verschiedenen gängigen Bibliotheksformaten konvertiert. Um die Exportschnittstelle
bei MIR vollständig zu unterstützen, muss aus der Webanwendung heraus dieses Kommandozeilenwerkzeug ausgeführt werden können. Der Nutzer mit dem
der ServletContainer läuft muss also beispielsweise den Befehl bib2xml
ausführen können (konvertiert BibTeX nach MODS-XML).
Dokumentation, Download und Installationsanleitung zu den bibutils sind auf der Sourceforge-Projekt-Seite zu finden. Für Windows kann eine veraltete Version (3.4, aktuell ist 6.7 - Stand 2018-08-31) auf der ehemaligen bibutils-Homepage heruntergeladen werden.
Wer nicht den unten beschriebenen MIR-Wizard für eine GUI-unterstützte Installation nutzen möchte, findet direkt in der README des MIR-Projektes auf Github eine aktuelle Installationsanleitung.
Nachdem das mir.war durch den ServletContainer bereitgestellt (deployed) wurde, erreicht man über die entsprechende Anwendungs-URL den MIR-Wizard, mit dem die Installation abgeschlossen wird.
Wird Tomcat mit den Standard-Einstellungen genutzt, wäre das beispielsweise die URL http://localhost:8080/mir/.
Nach Aufruf dieser URL wird der MIR-Wizard gestartet, der wie Abb. 1 zeigt, ein Sicherheits-Token abfragt, das sich im Log des Servletcontainers (z.B. Tomcat-Log, siehe Abb. 2) befindet. Sucht man im Log nach "Login token", findet man die entsprechende Stelle recht schnell. Das Token - eine UUID - muss dann vollständig kopiert und eingefügt werden. Danach kann die Installation beginnen.
Auf der folgenden Konfigurationsseite des Wizards (Abb. 3) muss nun bekannt gegeben werden, wo die Solr-Kerne für die MIR-Anwendung zu finden sind. Läuft Solr im gleichen ServletContainer wie die MIR-Anwendung und wird die Default-Einstellung verwendet, muss hier nur ggf. der Port angepasst werden (z.B. auf 8080 bei Standard-Tomcat-Installtionen). Die SMTP-Konfiguration ist optional, wird diese leer gelassen, kann die Anwendung keine Mails versenden. Mit funktionierender SMTP-Konfiguration versendet die Anwendung Mails bei der Selbstregistrierung um die Mail-Adresse zu validieren und auch im Rahmen des Publikationsworkflows. Diese Konfiguration kann auch nachträglich erfolgen. Als Datenbank kann zu Testzwecken ersteinmal H2 oder HSQLDB ausgewählt werden. Für den produktiven Betrieb empfehlen wir jedoch keine imRAM-Datenbank zu nutzen.
Anschliessend auf "Speichern" drücken. Nun werden Konfigurationsdateien erzeugt, Datenbanktreiber heruntergeladen, ein Solr-Home mit einem Solr-Kern für die MIR-Anwendung angelegt und Klassifikationen, Nutzer und Rechtedaten geladen. Es erscheint ein Listing der Konfiguration. Sind alle Schritte auf der nachfolgenden Seite erfolgreich abgeschlossen worden, muss als nächstes der ServletContainer einmal neu gestartet werden. Dazu kann man direkt den Knopf "Server Herunterfahren" am Ende der Seite verwenden. Wer nicht den gesamten ServletContainer neustarten möchte, kann auch nur die MIR-Anwendung neustarten. Erst mit diesem Neustart werden die neuen Konfigurationen gefunden und eingelesen. Dann steht unter http://localhost:8080/mir/ die Anwendung zur Verfügung und man kann sich mit dem Standardnutzer: "administrator" und dem Standardpasswort: "alleswirdgut" anmelden.
Im Rahmen der MIR-Installation wurde ein Konfigurationsverzeichnis angelegt. Dieses befindet sich typischer Weise unter:
c:\Users\<userName>\AppData\Local\MyCoRe\mir
~/.mycore/mir
... wobei mir
beispielhaft für den Context-Namen der Webanwendung steht. Diese Anleitung bezieht sich auf Tomcat als ServletContainer mit mir
und solr
als Anwendungen direkt unter localhost:8080. Sollte die eigene Umgebung davon abweichen, muss die Konfiguration entsprechend angepasst werden.
Alternativ zu der oben beschriebenen Vorgehensweise, bei der MIR interaktiv über die Weboberfläche konfiguriert wird,
kann der MIR-Wizard auch automatisiert ausgeführt werden.
Dies ermöglicht eine script-gesteuerte Inbetriebnahme von MIR.
Hierzu muss eine XML-Datei mit dem Namen wizard.xml
im eben genannten Konfigurationsverzeichnis angelegt werden.
Diese Datei stellt Werte für die ansonsten manuell ausgefüllten Formularfelder bereit.
Ihr Inhalt muss folgendermaßen aufgebaut sein:
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Im Bereich mcr-properties
können dabei beliebig viele Konfigurationswerte angegeben werden.
Das Beispiel zeigt Einträge für alle vom normalen MIR-Wizard verwendeten Eingaben.
Von dieser Auswahl kann je nach Bedarf abgewichen werden.
Im Bereich database
wird der Zugriff auf eine Datenbank konfiguriert.
Im Bereich library
muss hierzu mindestens eine URL konfiguriert werden,
von der der zugehörige JDBC-Datenbanktreiber bezogen werden kann.
Dies kann auch eine lokale Datei sein, z.B.
<url>file:///home/user/.mycore/postgresql-42.2.9.jar</url>
unter Unix.
Die vom MIR-Wizard verwendete Liste von angebotenen Datenbanken
kann beim Erstellen der wizard.xml
-Datei hilfreich sein.
Alle Anpassungen am Layout, Webseiten-Inhalten, Erfassungsmasken etc. werden im Verzeichnis %MCR.datadir%/save/webpages
hinterlegt. Beim Starten des Servlet-Containers wird der Inhalt dieses Verzeichnisses über das ausgepackte webapp-Verzeichnis
im Servlet-Container kopiert und somit die default-Inhalte des mir.war
überschrieben. Die nachstehende Abbildung
gibt einen Überblick über typische Anpassungen bei einer eigenen MIR-Anwendung.
Als Vorlage können dafür die Dateien in den MIR-Komponenten verwendet werden. Dateien, die an der gleichen Stelle liegen (unterhalb von webpages
== unterhalb von resources
in den MIR-Komponenten) und den gleichen Namen haben wie in einer MIR-Komponente werden dann
durch die eigene Angabe überschrieben. Alle Inhaltsseiten, Erfassungsmasken und Stylesheets zur MIR-Anwendung liegen in
mir-module/src/main/resources/.
Für Layoutanpassungen kann eine eigene css-Datei hinterlegt werden, die im Verzeichnis css wie in der obigen Abbildung dargestellt abzulegen ist.
Sollte das Basis-HTML angepasst werden sollen, so stehen hierfür die beiden XSL-Dateien mir-flatmir-layout.xsl
und
mir-flatmir-layout-utils.xsl
in
mir-flatmir-layout/src/main/resources/xsl/
zur Verfügung.
Sollten diese Möglichkeiten zur Layoutanpassung nicht genügen, so empfehlen wir (auch in Hinblick auf Migrierbarkeit), ein eigenes Layoutmodul
analog zum mir-flatmir-layout anzulegen. Diese jar-Datei kann dann im mir/libs-Verzeichnis bereitgestellt und über das Property
MCR.LayoutTransformerFactory.Default.Stylesheets
eingebunden werden.
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Um als Alternative zur Anmeldung auch eine Selbstregistrierung anzubieten, kann dies in der realms.xml
im Verzeichnis data
konfiguriert werden. Dazu muss der nachstehende Code ergänzt werden (siehe dazu auch die hier verfügbare
vollständige realms.xml).
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MIR bringt bereits entsprechende Formulare und Logik mit. Um Spam zu vermeiden nutzen diese das Google-Captcha, für das entsprechend ein
Schlüsselpaar registriert und in der MyCoRe-Konfiguration eingetragen werden muss. Details zur Registrierung finden Sie auf den entsprechenden
Google-Seiten. Wenn Sie das Schlüsselpaar registriert haben, tragen Sie dieses in die
mycore.properties
wie folgt ein:
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Diese Konfiguration ist so auch auf mycore.org/mir/ aktiv und kann dort getestet werden.
Für die Aktualisierung werden im Normalfall nur das mir.war
und ggf. die solr-Konfigurationsdateien solrconfig.xml
und
schema.xml
ausgetauscht und danach die Webanwendung inkl. Solr neu gestartet. Sollten
Konfigurationen angepasst oder Daten migriert werden müssen, werden entsprechende Informationen an dieser Stelle bereitgestellt.